Augenblick Jeder glückliche Augenblick ist eine Gnade und muss zum Danke stimmen. Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben. Freundschaft ist die Blüte eines Augenblicks und die Frucht der Zeit.
Dinge Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern. Aller guten Dinge sind drei. Wenige Dinge auf Erden sind lästiger als die stumme Mahnung, die von einem guten Beispiel ausgeht.
Erfolg Unsere Fehlschläge sind oft erfolgreicher als unsere Erfolge. Eine stillstehende Uhr hat doch täglich zweimal richtig angezeigt und darf nach Jahren auf eine lange Reihe von Erfolgen zurückblicken. Wer den Erfolg gut behandelt, dem läuft er nach wie ein Hund.
Freiheit Der freie Entscheid über seine Unfreiheit ist der Inbegriff an Freiheit. Leben ist nicht genug. Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehören dazu. Wer anderen die Freiheit verleugnet, verdient sie nicht für sich selbst.
Freude Die Sonne ist das Auge der Welt, die Freude des Tages. Das Alter ist ein Tyrann, der bei Todesstrafe die Freuden der Jugend verbietet. Freude ist ein außerordentliches Heilmittel, das oft den ganzen Organismus neu beleben kann.
Freunde Freundschaft ist die Blüte eines Augenblicks und die Frucht der Zeit. Die Freundschaft ist ein Vertrag, durch den wir uns verpflichten, kleine Dienste zu erweisen, damit wir in den Genuss größerer kommen. Liebe und Freundlichkeit sind die besten Gewürze zu allen Speisen.
Gedanken Gedanken, denen das Wort nicht folgen kann, soll man laufen lassen. Wir sollten aus keinem Gedanken mehr machen, als er aus uns macht. Beredsamkeit: Gedanken, die atmen, und Worte, die brennen.
Geduld Was dich am meisten zur Höhe trägt, ist die Geduld mit dir selbst. Nichts stiftet so viel Schaden wie Zorn, nichts bringt mehr Nutzen als Geduld. Was nicht zu ändern ist, wird durch Geduld erleichtert.
Geheimnis Das Geheimnis der kleinsten natürlichen Freuden geht über die Vernunft hinaus. Das Geheimnis der Freiheit ist Mut. Das Geheimnis des Lebens liegt in der Suche nach Schönheit.
Geist Wer sich bemüht, Alter und Jugend zu vermischen, wird wohl körperlich altern, doch nie geistig. Ohne Begeisterung, welche die Seele mit einer gesunden Wärme erfüllt, wird nie etwas Großes zustande gebracht. Moral ist ein Maulkorb für den Willen, Logik ein Steigriemen für den Geist.
Glaube Wenn wir auch der Schmeichelei keinen Glauben schenken, der Schmeichler gewinnt uns doch. Der Glaube ist wie die Liebe; er lässt sich nicht erzwingen. An drei Dingen erkennt man den Weisen: Schweigen, wenn Narren reden, denken, wenn andere glauben, und handeln, wenn Faule träumen.
Glück Das Glücksgefühl wohnt nicht im Besitz und nicht im Gold, das Glücksgefühl ist in der Seele zu Hause. Keinen verderben lassen, auch nicht sich selber, jeden mit Glück erfüllen, auch sich. Das ist gut. Vergiss nicht, man braucht nur wenig um ein glückliches Leben zu führen.
Herz Wer sein Herz dem Ehrgeiz öffnet, verschließt es der Ruhe. Wer sich im Sommer über die Sonne freut, trägt sie im Winter im Herzen. Die Vernunft ist des Herzens größte Feindin.
Himmel Wie oft sind es erst die Ruinen, die den Blick freigeben auf den Himmel. Der Rat des Freundes ist ein Fingerzeig des Himmels. Solange es das noch gibt, diesen wolkenlosen blauen Himmel, darf ich nicht traurig sein.
Hoffnung Der Himmel hat den Menschen als Gegengewicht für die vielen Mühseligkeiten 3 Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen. Das Meer ist der Raum der Hoffnung. Optimismus ist der Glaube an Erfolg. Nichts gelingt ohne Hoffnung und Zuversicht.
Humor Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. Es gibt ein sicheres Mittel, um große Männer von Scheingrößen zu unterscheiden: Alle großen Männer haben Humor. Die Einbildung tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das hinweg, was sie wirklich sind.
Kraft Die Vorstellungskraft ist wichtiger als das Wissen. Kraft wird aus dem Zwang geboren und stirbt an der Freiheit. Kraft schöpfen erfordert Kraft!
Kunst In der Kunst zählt nur eines: das, was man nicht erklären kann. Die Kunst hat es eigen, dass sie den Menschen stille, ruhig und friedlich macht. Dichtkunst ist ein Spiel der Sinnlichkeit, durch den Verstand geordnet, Beredsamkeit ein Geschäft des Verstandes, durch Sinnlichkeit belebt.
Lächeln Wer nicht lächeln kann, soll keinen Laden aufmachen. Lächeln ist wie ein Fenster, durch das man sieht, ob das Herz zu Hause ist. Ein Lächeln wirkt auf Schwierigkeiten wie die Sonne auf Wolken - es löst sie auf.
Leben Der Lebensproviant eines jeden Menschen ist sein Gemüt. Des Lebens Kostbarstes ist die Zeit. Du lebst erst dann, wenn du mit der Zeit richtig umzugehen verstehst. Man muss oft etwas Tolles unternehmen, um nur wieder eine Zeitlang leben zu können.
Leute Wer sich ärgert, büßt die Sünden anderer Leute. Die Familie ist für viele Leute nur noch eine Garage für die Glieder, eine Tankstelle für den Magen und ein Schlafsaal für den Geist. Leute, die jedes Risiko scheuen, gehen das größte Risiko ein.
Licht Suchen wir unser Licht in unseren Gefühlen! In ihnen liegt eine Wärme, die viel Klarheit in sich schließt. Außer dem Licht wird nichts auf Erden so oft gebrochen wie das Recht. Immer möge das Sonnenlicht auf deinem Fenstersims schimmern und die Gewissheit in deinem Herzen, dass ein Regenbogen dem Regen folgt.
Liebe Güte in den Worten erzeugt Vertrauen, Güte beim Denken erzeugt Tiefe, Güte beim Verschenken erzeugt Liebe. Die Liebe ist eine Frucht, die immer Saison hat, und jeder kann davon pflücken, soviel er will. Freundschaft ist Liebe ohne Flügel.
Mensch Die Kunst hat es eigen, dass sie den Menschen stille, ruhig und friedlich macht. Die Menschen, bei denen Verstand und Gemüt sich die Waage halten, gelangen spät zur Reife. Ein froher Sinn ist wie ein Frühling, er öffnet die Blüten der menschlichen Natur.
Morgen Er verlor am Morgen eine Stunde und vergeudete den Rest des Tages damit, sie zu suchen. So lang ist keine Nacht, dass endlich nicht der helle Morgen lacht. Ein guter Einfall ist wie ein Hahn am Morgen. Gleich krähen andere Hähne mit.
Natur Die Stimme der Natur lässt sich nicht überschreien. Unkraut ist die Opposition der Natur gegen die Regierung der Gärtner. Freude heißt die starke Feder in der ewigen Natur. Freude, Freude treibt die Räder in der großen Weltenuhr.
Ruhe Ruhm und Ruhe sind Dinge, die nicht zusammen wohnen können. Wenn man die Ruhe nicht in sich selbst findet, ist es umsonst, sie anderswo zu suchen. Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie andernorts zu suchen.
Schicksal Das Schicksal mischt die Karten und wir spielen. Der Mensch muss das Gute und Große wollen, das Übrige hängt vom Schicksal ab. Unser Schicksal ist seiner Bestimmung näher, wenn wir nicht selbst Herren darüber sind.
Schönheit Auch der Baum, auch die Blumen warten nicht bloß auf unsere Erkenntnis. Sie werben mit ihrer Schönheit und Weisheit aller Enden um Verständnis. Das Schöne! Es ist Schönheit mit dem Auge der Seele gesehen. Nicht der Hammerhieb, sondern der Tanz des Wassers rundet den Kiesel zur Schönheit.
Seele Unser Körper ist die Harfe unserer Seele. Tugend ist die Gesundheit der Seele. Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare.
Sinn Die Willenskraft der Schwachen heißt Eigensinn. Scharfsinn ohne Empfindung ist Mühlstein ohne Korn. Der Sinn der Ruhe ist: erfüllt sein von allem.
Sonne Nach dem Regen scheint die Sonne besonders hell. Wie schnell alle Sterne verschwinden, sobald sich die Sonne erhebt. Dem Fröhlichen gehört die Welt, die Sonne und das Himmelszelt.
Tag Der Morgen ist die Jugend des Tages. Alles ist heiter, frisch und leicht. Man soll ihn als Quintessenz des Lebens betrachten und gewissermaßen heilig halten. Ein neues Leben kannst du nicht anfangen, aber täglich einen neuen Tag. Die Nacht hat uns den Schlaf aus den Augen gewischt. Möge der neue Tag uns den Blick für die Schönheit der Welt schärfen.
Vernunft Wo Phantasie und Urteilskraft sich berühren, entsteht Witz, wo sich Vernunft und Willkür paaren, Humor. Was will ich?, fragt der Verstand. Worauf kommt es an?, fragt die Urteilskraft. Was kommt heraus?, fragt die Vernunft. Wir haben nur die Wahl, durch Vernunft zu lernen oder durch Katastrophen belehrt zu werden.
Verstand Wenn der Mensch so viel Vernunft hätte wie Verstand, wäre alles viel einfacher. Verstand ist mechanischer, Witz ist chemischer, Genie ist organischer Geist. Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.
Wahrheit Wahrheiten, die man ganz besonders ungern hört, hat man besonders nötig. Dort, wo die Aufrichtigkeit beginnt selbstlos zu werden, erhält die Wahrheit ihr schönstes Gesicht. Man muss die Wahrheit kennen um gezielt zu lügen.
Weg Wer wirklich weiß, wohin er gehen will, dem gibt die Welt auch den Weg frei. Blumen sind an jedem Weg zu finden, doch nicht jeder weiß den Kranz zu winden. Skepsis ist der erste Schritt auf dem Wege zur Philosophie.
Weisheit Keine Weisheit, die auf Erden gelehrt werden kann, vermag das zu geben, was uns ein Wort, ein Blick der Mutter gibt. Es kommen Fälle vor im Menschenleben, wo's Weisheit ist, nicht allzu weise sein. Die Weisheit des Lebens besteht im Ausschalten der unwesentlichen Dinge.
Welt Gott ist nur ein erdachtes Wort, die Welt uns zu erklären. Wer in der wirklichen Welt arbeiten kann und in der idealen leben, der hat das Höchste erreicht. Der Welt Schlüssel heißt Demut. Ohne ihn ist alles Klopfen, Horchen, Spähen umsonst.
Wert Das eigentlich Wertvolle ist im Grunde die Intuition. Wenn du den Wert des Geldes kennen lernen willst, versuche, dir welches zu borgen. Den wirklichen Wert eines Menschen misst man an der Arbeit, der er nachgeht.
Wissen Zeit haben heißt wissen, wofür man Zeit haben will und wofür nicht. Was wir nicht zu erkennen vermögen, ist uns zu wissen nicht notwendig. Die Voraussetzung für Wissen ist die Neugier.
Zeit Der Aufschub ist der Dieb der Zeit. Zeit ist nur ein Bach, in dem ich angeln gehe. Jeder Mensch begegnet einmal dem Menschen seines Lebens, aber nur wenige erkennen ihn rechtzeitig.
Ziel Das Ziel der Wünsche ist zugleich ihr Tod, der Weg dorthin ist Leben ... Eine der fröhlichsten Erfahrungen im Leben ist es, als Zielscheibe zu dienen, ohne getroffen zu werden. Ziel des Lebens ist Selbstentwicklung. Das eigene Wesen völlig zur Entfaltung zu bringen, das ist unsere Bestimmung.
Zukunft Die Zukunft, die man nicht in sich hat, hat man kaum vor sich. Die Vergangenheit und die Gegenwart sind unsere Mittel. Die Zukunft allein ist unser Zweck. Nur wer an die Zukunft glaubt, glaubt an die Gegenwart.

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